Urlaub in Bad Aibling / Mit dem Rennrädel durch Oberbayern – Update #1

Urlaub – Ich hatte noch zwei Wochen ungeplanten Urlaub und mich spontan für einen Rennrad- und Wanderurlaub in Oberbayern entschieden. Im Reisebüro wurde mir Bad Aibling mit 5 1/2 h Zugfahrt angeboten und dafür entschied ich mich auch. Da mir klar war, dass ich nicht direkt in den Bergen bin, habe ich das Rennrädle mitgenommen, um die Landschaft zu erkunden. Leider ist man ohne Auto und Fahrrad in dem Ort jedenfalls verloren, denn die öffentlichen Verkehrsmittel fahren so selten (und die Busfahrer kennen nicht mal ihre Strecken), sodass man sehr viel Zeit mit warten verbringen kann.

Unternehmen (mit dem Auto) kann man hier jedenfalls noch mehr als mit dem Rädel / ÖPNV, wobei ich gut ausgelastet war :) . Das schöne am Rennrad ist jedenfalls, dass man gemütlich beim vorbeifahren alles anschauen oder kurz halten kann.

In den 9 Tage vor Ort hatte ich genügend Auswahl und hätte noch folgendes machen können:

  • Salzburg (Zug)
  • Chiemsee (Rad)
  • Wasserburg am Inn (Rad)
  • Berchtesgaden
  • ,…

Nun bekommt ihr hier einen kurzen Überblick zu meinen Ausflügen:

1. Tag (Freitag) – Radtour zum Seehammersee Rundtour

Direkt nach der Anreise und dem Check-In konnte ich mir hier einen ersten Eindruck der Landschaft holen: riesige Äcker, schöne Dörfchen mit verzierten Häusern, viele Seen und viele Kühe :)

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2. Tag (Samstag) – Radtour Simsee Rundtour

Die Idee war, zum Simssee zu fahren und eine Runde zu schwimmen. Nunja, DSLR Kamera, Badesachen,.. alles dabei gehabt und als ich vor Ort war, war wieder keine Lust zu schwimmen da :) (dafür habe ich das Hallenbad und die Sauna im Hotel oft genutzt).

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3. Tag (Sonntag) – Radtour Tegernsee & Schliersee

Eine Rundtour zum Schliersee war geplant. Des Weiteren wollte ich mir die Talstation in Bayrischzell anschauen, wo sich die Seilbahn zum Wendelstein befindet. Als ich in Hausham angekommen bin (kurz vor dem Schliersee) stand da, dass es zum Tegernsee nur 12km mehr sind und so bin ich spontan auf ein Colaweizen und ein Bretzel zum Tegernsee gefahren. Von dort ging es dann zurück über Hausham, Schliersee, Fischbachau, Bad Feilnbach nach Bad Aibling. Für das Auge war das eine wunderbare Tour. Viele Wiesen mit Kühen, ab und zu ein Dörfchen und links und rechts Berge und ab und zu Autos (bis auf den Tegernsee – da war was los) – was will man mehr?

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4. Tag (Montag) – Wanderung auf die Hochries

Diese Wanderung war eigentlich für den Sonntags geplant, nur der Busfahrer hat die 8 wartenden Wanderer in Bad Aibling stehenlassen, da er nicht wusste, dass er der Wanderbus ist (hierfür wird im “Haus der Gäste” groß Werbung gemacht,…) Sonntag hatte man für die Wanderung 6 Stunden Zeit, am Montag nur 4, da nur ein Bus um 13 Uhr am Samerberg ankommt und um 17.00 Uhr wieder zurück fährt.

Dort angekommen hat mich ein freundlicher Gleitschirmflieger (der im Bus war und mit dem ich mich bereits unterhalten hatte) mit seinem 10er Ticket zur Mittelstation mit dem Sessellift mitgenommen. Von dort bin ich erst auf der rechten Seite des Berges, dann quer rüber über die linke Seite zum Gipfel gewandert. Eine anspruchsvolle Tour, da man zeitweise über sehr viel Geröll und auch über viele nasse und hohe Wurzeln wandern muss. Kurz vor 15 Uhr bin ich am Gipfel angekommen und konnte das erste Mal das Panorama der Region von oben anschauen. Traumhaft! Auf Anraten anderer Wanderer bin ich dann auf der rechten Seite des Berges (zuerst am Kamm) heruntergewandert und hatte somit dauernd den Blick in die Ebene nach Rosenheim / zum Chiemsee. Als ich zur Mittelstation kam, war noch so viel Zeit bis zur Abfahrt des Buses übrig, dass ich bis zur Talstation gelaufen bin. Dort hatte ich eine Begegnung mit einem Rudel hübscher Kühen, die mich beim Sonnen auf einer Bank beschnupperten :)

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5. Tag (Dienstag) – Radtour Bad Aibling Runde

Der Dienstag war ein Erholungstag vor der Wanderung am Wendelstein (Mittwoch), da ich wusste, dass es anstrengend wird. Ich wollte zuerst von der Talstation auf den Wendelstein wandern und dann mit der Seilbahn zurück.

Somit bin ich Nachmittags nur ein bisschen in der Gegend herumgefahren (Tuntenhausen,.. :) ).

6. Tag (Mittwoch) – Wanderung auf den Wendelstein

Im Bus zum Wendelstein hatte ich mich mit mehreren Wanderern unterhalten und alle meinten, vom Gipfel ins Tal wäre die schönere Wanderung. Somit bin ich (wieder nach einer Bus-Orgie) um 11 Uhr mit der Seilbahn auf den Wendelstein hinauf gefahren. Oben angekommen, bin ich zuerst auf den Gipfel mit zig hundert anderen Leuten gepilgert :). Auf dem Weg vom Gipfel nach unten sah ich ein Schild mit dem Hinweis, dass man von hier bis nach Bad Feilnbach wandern kann. Da hier mein 2. Bus gegen 17.40 auf mich wartete, und die Tour mit 4h gekennzeichnet war, habe ich diese ausgewählt. Es ging somit erst steil runter und dann Richtung Breitenstein (gegenüberliegender Gipfel). Kurz vor dem Breitenstein wollte ich zur Kessleralm (diese hatte auf) und als ich an dieser angekommen bin, wurde mir geraten, ich soll hoch auf den Breitenstein wandern und dort an der Hubertushütte einkehren. Auch dies habe ich gemacht und wurde mit einem wunderbaren Ausblick sowie einem Apfelkuchen, Kümmelbretzel und einem Radler belohnt :). Nun kam der Weg abwärts nach Bad Feilnbach. Die ersten Kilometer waren nur steil, verwurzelt, anstrengend. Dann kam endlich ein richtiger Waldweg, nur der Weg wurde durch Waldarbeiter / Holzfäller so kaputt gemacht (50cm tiefe Spuren,..) dass ein ordentliches Laufen nicht möglich war. Nach weiteren Kilometern kam dann ein normaler Waldweg und eine geteerte Straße. Mittlerweile war ich 4h unterwegs und hatte 16km in den Beinen. (+2km zum Busbahnhof vom Hotel,..) Ich war heilfroh, als mich ein älterer Mann im Auto die letzten 3km nach Bad Feilnbach mitgenommen hat und wartete dort 1,5h auf den Bus. Am Ende im Hotel hatte ich dann insgesamt 21km in den Waden,.. und war richtig platt :-) Somit war klar, dass der nächste Tag ein Ruhetag wird.

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7. Tag (Donnerstag) – Ruhetag

Es fühlte sich so an wie das erste Mal mit dem Mountainbike auf das Horn (Hausberg) und zurück. Ein Auftreten der Füße schmerzte im Fußgelenk (kein Muskelkater). Lesen, Schwimmen und nix tun war also angesagt.

8. Tag (Freitag) – Radtour Walchsee

Den Chiemsee wollte ich (eigentlich) umrunden nur bei der Planung der Tour dachte ich mir, dass ich die Region bei der Simssee Runde (Samstag) bereits gesehen habe und die Landschaft recht flach ist. Somit habe ich nach kurzer Suche den Walchsee in Österreich entdeckt und mir dafür eine Route gebaut. Diese führte schön am Inn entlang nach Österreich. Es ging am Wilden Kaiser vorbei zum Walchsee und zurück. Für Freitag wurde gegen 16 Uhr Starkregen angekündigt, sodass ich früh los bin (7 Uhr frühstücken und um 8.30 los). Die Sonne kämpfte sich das erste Mal in diesem Urlaub durch die Wolken (sonst hatte ich immer strahlend blauen Himmel) und im Radleroutfit bei 12 Grad war es schon ein bissle frisch. Doch es wurde schnell warm und die Tour immer interessanter. Der Radweg war auf der Ostseite vom Inn (Mitterau, Breiten, Nusßdorf, Bergen, Erl,.. Auf diesem Weg kommt man recht früh nach Österreich und es war kaum Verkehr (vielleicht 10 Autos?). Um 11 Uhr kam ich am Walchsee an. Diesen umrundete ich und bin dann direkt zurück gefahren (ich wollte vor dem Regen zuhause ankommen). Den Rückweg wollte ich über Oberaudorf auf der Westseite des Inn fahren. Leider wurde ab “Durchholzen” die Fahrbahn erneuert und so staute sich der Verkehr so sehr, dass ich wieder denselben Weg auf der Ostseite des Inn zurückgefahren bin. Hier war wieder kein Auto weit und breit :). Das war meine erste Ü 100km Tour und das sollte bei Bierchen und einem Haxen gefeiert werden. Kurz nach Bad Aibling ist das Schloss Maxlrain, welches ich am Dienstag entdeckt habe. Hier gab es einen richtig schönen Biergarten (Braustüberl Maxlrain) und dort wartete die Hoaxn auf mich.

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9. Tag (Samstag) – Regentag

Es ging leider nicht anders,.. der erste Regentag seit langem (muss sich ja auch lohnen, wenn ich lange Klamotten soweit schleppe :) . Jedenfalls konnte ich somit heute den Blogeintrag verfassen und meine zwei Rucksäcke für den Heimweg richten.

Übersicht der Touren

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Infos

Die Touren habe ich fast ausschließlich mit gpsies.com geplant. Hier hat mir enorm gut gefallen, dass die Rennrad Touren sehr oft weit von vielbefahrenen Straßen automatisch geplant wurden. (Start, Ziel, fertig) Kann ich nur empfehlen und konnte damit richtig die Landschaft genießen. (Komoot im Vergleich leitet einen sehr gerne auf die Bundesstraßen)

Die Hochries Wanderung habe ich bei Christian gefunden. Danke für die Infos bzgl. der benötigten Zeit usw :)

In diesem Sinne – hier noch was zum schmunzeln – Die zwei hübschen vom Walchsee :
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lg
Pat

Galerie

Paddy

Offenburger Naturfreund und IT'Ler. Immer auf der Suche, etwas Neues zu bäschdle ;-)

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