Westweg – Etappe 7 – Von Wieden zum Belchen und zurück in die Zivilisation – Abschluss über das Münstertal

Die Etappe 7 – Von Wieden zum Belchen und zurück in die Zivilisation – Abschluss über das Münstertal

Mit dem Bus ging heute Morgen von Wieden (Dorf) zum Wiedener Eck. Ich habe mir vorher Gedanken bzgl. der Heimfahrt gemacht und die Busfahrpläne studiert. Am Wiedener Eck werde ich meine Wanderwoche auf dem Westweg beenden. Andernfalls wären es heute nochmal 32km und das hauptsächlich bergab nach Kandern. Der Plan ist, um 14.27 Uhr mit dem Bus über das Münstertal zurück nach Bad-Krotzingen und dann nach Offenburg zurück.

Nun wollte ich aber erstmal zum Belchen.

Die Anstrengung zum Wiedener Eck Portal war easy-peasy :D Aus dem Bus, 10meter laufen und schwups –  habe ich es bei blauem Himmel durchquert. Doch der Himmel änderte sich nach kurzer Zeit und es wurde frisch und grau. Der Aufstieg zum Belchen war mühsam über einen rutschigen / steinigen Trail. Unterwegs war ich komplett alleine, bis ich den Gipfel erreicht habe. Es gab leider wenige Ausblicke auf die Landschaft. Meistens war man im Wald unterwegs.

Der schönste und ergreifendste Moment war wie beim Feldberg, wenn man vor sich einen Lichtkegel sieht, welcher die Öffnung des Waldes zum Gipfel ankündigt. Voller Neugierde, wie es wohl aussieht, läuft man dem Licht entgegen… und dann: Wolken. Keinen Blick zu den Alpen.. und es ist sehr windig.

Ich habe dann die Belchen-Runde um den Gipfel gemacht und kurz den Blick über die Gipfel auf einer Bank schweifen lasen.

Meine Westweg Woche,  7 Tage im Wald – enden hier am Belchen!

Warum? Den Abstieg zum Baluen und nach Kandern mit 1500 Tiefenmetern wollte ich mir meinen Gelenken nicht mehr antun.

Der Rückweg zum Wiedener Eck war leider etwas langweilig, da ich die Strecke bereits kannte. Es heißt zwar: “mach eine Wanderung rückwärts und es ist eine neue Wanderung”, nur irgendwie war bei mir die Lust nun weg.

Mit den Stöcken voraus bin ich runtergekrackselt und war sehr froh, dass ich nicht umgeknickt bin. Etwas bedröppelt ging ich zurück und kurz bevor ich am Wiedener Eck auf einer Lichtung mit zwei Bänken angekommen bin, hörte ich aus dem Wald vertraute Stimmen. Die 3 Mädels sind aufgetaucht. Das war eine Freude. Seit der Etappe 4 ab der  Kalte Herberge haben wir uns nicht mehr gesehen (Sie haben in Titisee genächrigt) und auch am Feldberg sind wir uns (bedingt durch meine Änderung der Route)  nicht begegnet. Ein richtiges kleines Highlight am Abschlusstag. Ich teilte ihnen mit, dass ich nun den Westweg verlasse und wir wünschten uns alles Gute. Die Mädels hatten noch 2 Tage vor sich. Heute war ihr Tag 11! Respekt.

Etwas aufgeheitert ging es nun zum Wiedener Eck. Da am Montag und Dienstag viele Gaststätten und Hütten im Schwarzwald zu haben, konnte ich nicht mal einen Kaffee im “Wiedener Eck Hotel” zu mir nehmen. Der Wind pfiff und ich musste in der Kälte auf dem Kamm ca. eine Stunde auf den Bus warten. Das war ein bisschen blöd ohne Sonne, denn die Aussicht war mittlerweile wieder ok.

Halb durchgefroren kam endlich der Bus, der mich aus der Entschleunigung wieder in den Alltag und das normale Leben überführte :D . Am Münstertaler Bahnhof gab es noch Kaffee und ein Stückle Kuchen.

Ich war keine 5 Minuten im Zügle, lächelte die Sonne durch die Wolken (Aber nur im Tal und der Rheinebene, auf dem Berg hingen weiterhin ein paar Wolken). Was angenehm war, dass der RE Zug von Bad Krotzingen  direkt nach Offenburg fuhr und irgendwie kamen mir die 2,5h Bus und Zugfahrt wie 30 Minuten vor. Das kenne ich normal nur anders, dass die Zugfahrt ewig dauert.

Zuhause angekommen, habe ich endlich den schweren Rucksack abgestellt und erstmal ein Eis beim Eismann um um die Ecke geholt.

Bilder anschauen? Sonst was machen? Keine Lust.

Es war sehr viele Eindrücke und Erlebnisse … Ich muss das erstmal verarbeiten

Wer überlegt, ob er sich das zutrauen kann: Testet eine Wanderungen von 20-25km und bis zu 1000 hm. Dann schaut ihr, wie das klappt. (Denkt an gescheite Schuhe, Socken, Blasenpflaster,..)

Für mich war es die erste mehrtägige Wanderung und ein tolles Erlebnis. Das werde ich wieder machen. Auf Empfehlung der drei Mädels wird es der Schluchtensteig. Ich habe auch mehrere junge Wandere gesehen, die alleine oder mit Hund unterwegs waren. Das ist alles kein Problem. Die Wirte in den Pensionen sind auf Wanderer eingestellt und die Menschen, mit denen ich Kontakt hatte, waren sehr freundlich. Das Reservieren in den Pensionen würde ich jedem empfehlen und manche Wander-Etappen verkleinern (Bsp. Etappe 6 / Einkehr in Stübenwasen statt in Wieden) Ein weiterer Vorteil ist, dass man den Wirten auch seine Daten angeben kann und die dann im Fall der Fälle auch bescheid wissen, dass heute Abend noch jemand kommt (kommen sollte).
T-Mobile Handyempfang hatte ich bei ca. 80% der Wanderung. Man kann auch mit seinen Lieben zuhause in Kontakt bleiben oder ein Glympse / WhatsApp Status Sharing / iOS Freunde Sharing aktivieren (zur Sicherheit)

Wer noch immer überlegt – macht es einfach! Es ist so toll – einfach nichts, nur Wald und Wiesen.

Route

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Fotos

Paddy

Offenburger Naturfreund und IT'Ler. Immer auf der Suche, etwas Neues zu bäschdle ;-)

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